DJK Binsbach    

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 Monatsinformationen

 

August

 


Brauchtum

Ernting oder Erntemond sind alte Bezeichnungen für den August, die darüber Auskunft geben, was im Mittelpunkt der bäuerlichen Arbeit in diesem Monat stand. War die Ernte dann glücklich eingebracht, meist um den 24. August ( Bartholomäus) herum, gab es auf den Höfen ein üppiges Festmahl mit Knechten und Mägden und allen, die mitgeholfen hatten. Sichelleg oder Sichelhenk hieß dieses Fest. Es gab Fleisch, Kraut, Kartoffeln und Knödel für alle, dazu das gute Arndtbier(Erntebier) und Schmalzgebackenes. Wenn alle satt und vielleicht auch schon leicht angetrunken waren, wurde musiziert und getanzt. Endlich war die harte Arbeit vorbei, man konnte sich wieder ein Vergnügen gönnen.

Nur ein einziger Festtag hatte die schwere Erntezeit unterbrochen: Mit feierlichen Hochämtern, Prozessionen und Umzügen wurde am 15. August die Himmelfahrt Mariens gefeiert. Frauen und Mädchen banden für diesen Tag Kräuterbuschen mit heilkräftigen,sagenumwobenen Pflanzen und ließen sie in der Kirche weihen – ein Brauch, der auch heute wieder mehr und mehr auflebt. An Maria Himmelfahrt sollen nämlich Kräuter und Blumen in der Natur am schönsten blühen und auch am heilkrätigsten sein. Nach der Weihe wurden die Kräuterbuschen getrocknet und aufbewahrt. Die einzelnen Kräuter kamen dann während des Jahres je nach Bedarf zum Einsatz.


 


Garten im August


Auch wenn der August häufig die heißesten Tage im Jahr zu bieten hat, spürt man doch schon deutlich: Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Gegen Ende des Monats sind die Tage schon wieder deutlich kürzer, und die ersten Nebelbänke liegen morgens wieder über dem Land. Aber noch sind auf den Feldern die Mähdrescher unterwegs, um das Getreide einzubringen. Im Garten und auf dem Balkon blühen unverdrossen die Sommerblumen. Während die mehrjährigen Dahlien und Sommermargeriten die volle Sonne grüßen, geben sich in schattigen Ecken Silberkerze, Funkie und Königslilie ein Stelldichein.
Der Nutzgarten liefert jetzt die üppigsten Ernten, von vielerlei Gemüse bis hin zu köstlichen Beeren und Obst. Damit die Freude daran nicht geschmälert wird, muss man ungebetene Gäste fern halten: Schutz vor Schädlingen und Vorbeugung gegen Krankheiten sind nun erneut in besonderem Maße gefragt. Wer weitgehend biologisch gärtnert, wird auch hier nicht die chemische Keule einsetzen, sondern versuchen mit Jauchen, Brühen und Tees Schädlingen beizukommen bzw. Krankheiten zu heilen.
Bewährt haben sich z.B. Schachtelhalmbrühe oder Schmierseifenlösung. Für Schachtelhalmbrühe werden 500 Gramm frisches Ackerschachtelhalmkraut einen Tag lang in fünf Liter Wasser eingeweicht. Den Sud aufkochen, absieben , im Verhältnis 1:4 verdünnen und gegen Pilzkrankheiten spritzen. Schmierseifenlösung wird aus 150 Gramm Schmierseife hergestellt, die in heißem Wasser aufgelöst und mit fünf Liter Wasser verdünnt wird. Mit einem Schuß Spiritus als Zusatz wird sie gegen Schild- und Blattläuse versprüht.

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